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Kinder Kriegen – gut Umsorgt ins neue Leben

„Flitterwochen“ mit dem Baby

Wochenbett. Babys erste Tage sind für junge Familien eine ganz besondere Zeit. Mit ganz viel Kuscheln gewöhnen sich Eltern und Kind aneinander und starten gemeinsam in einen neuen Lebensabschnitt.

03. April 2019 - 14:00 Uhr
Rund um die Geburt gibt es für werdende Eltern viel zu organisieren: Welche Ausstattung ist nötig? In welcher Klinik soll der Nachwuchs wie geboren werden? Und, und, und. Ist das Baby dann auf der Welt, gilt es aber erst einmal innezuhalten und die Zeit gemeinsam zu genießen.

Foto: Adobe Stock / Boggy
Foto: Adobe Stock / Boggy
Endlich ist das Baby da und zu Hause heißt es erst einmal ganz in Ruhe „ankommen“. Schließlich sind Mutter und Kind noch erschöpft von den Strapazen der Geburt. „Außerdem herrscht auf den Wochenbettstationen oftmals viel Trubel und so bekommen die meisten Frauen im Krankenhaus zu wenig Schlaf“, weiß Andrea Hagen-Herpay vom Deutschen Hebammenverband. Zu Hause können die frischgebackenen Mütter die Ruhe genießen und sich entspannen. Auch das Baby braucht viel Zeit und Energie, um sich an die neue Umgebung außerhalb der Gebärmutter zu gewöhnen. „Junge Familien sollten dem Kind den Übergang so einfach wie möglich machen“, empfiehlt die erfahrene Hebamme. „Es ist wichtig, ganz viel Zeit mit dem Baby zu verbringen, ihm Nähe und Wärme zu geben.“

Und so liegt das Neugeborene oftmals stundenlang auf dem Bauch seiner Mama und lauscht ihren beruhigenden Herztönen. Besonders schön ist die Wochenbettzeit zu dritt, wenn die ganze Familie viel Zeit gemeinsam im Bett verbringt. „Wir Hebammen sprechen von Flitterwochen mit dem Baby“, beschreibt Andrea Hagen-Herpay die ersten Tage mit dem Nachwuchs. „Man ist verliebt in das eigene Kind, verbringt den ganzen Tag zusammen und schmust stundenlang im Bett.“ Dabei wird es nie langweilig, das Baby voller Liebe zu beobachten und es zu umsorgen.

Das Kuscheln ist nicht nur wunderschön, sondern auch wichtig für die Milchbildung. Denn Hautkontakt steigert die Oxytocin- Produktion und damit fließt die Milch schneller und leichter. Sind Mutter und Kind gesund, klappt es in den meisten Fällen sehr gut mit dem Stillen. „Junge Frauen machen sich oftmals zu viele Gedanken darum, dabei passiert eigentlich alles von selbst“, weiß Andrea Hagen-Herpay. „Schon unsere Vorfahren trugen ihren Nachwuchs immer eng am Körper, wärmten ihn und das Kind ging an die Brust, wenn es Hunger hatte.“ So einfach sollte es heute auch zugehen. Die junge Mutter verbringt viel Zeit im Bett, genießt die Ruhe, schläft und sucht ständig den Körperkontakt zu ihrem Baby. Regelmäßig legt sie das Kind an und löst damit Milchspendereflexe aus.

HAUSHALT VERNACHLÄSSIGEN

Sind die Mütter unsicher, hilft eine Hebamme im Rahmen der Wochenbettbetreuung weiter. Sie besucht die Familie in den ersten Tagen nach der Geburt zu Hause, pflegt unter anderem Geburtsverletzungen bei der Mutter und kontrolliert regelmäßig den Allgemeinzustand des Kindes. „Darüber hinaus kümmern wir uns immer um das, was gerade ansteht“, erklärt die beratende Hebamme. „Die häufigsten Fragen drehen sich ums Stillen und um die Babypflege.“ Hebammen geben dann beispielsweise eine Anleitung zu Stillpositionen und zur Anlegetechnik sowie dem angemessenen Umfeld zum Stillen.

Damit die ersten Tage daheim ganz entspannt verlaufen, sollten sich Mütter keine Gedanken darüber machen, was noch alles an Ausstattung fehlt. Auch der Haushalt darf jetzt vernachlässigt werden, denn das Neugeborene stellt natürlich den sonst üblichen Tagesablauf vollkommen auf den Kopf. Im besten Fall ist der Kühlschrank bereits bei der Heimkehr aus dem Krankenhaus prall gefüllt, so dass die junge Familie das Haus gar nicht verlassen muss. Verwandte und Freunde können statt Blumen auch Windeln oder selbst gekochtes Essen mitbringen und die Familie so entlasten. Dabei ist es gar nicht unhöflich, den Besuch nach einer halben Stunde hinauszukomplimentieren, um wieder Ruhe in trauter Dreisamkeit zu genießen.

Dann ist auch die zärtliche Seite der Väter gefragt. Wenn die Mama zum Beispiel in Ruhe duschen oder mit der frischgebackenen Oma telefonieren möchte, darf der Papa mit dem Baby kuscheln, es wärmen und liebkosen – bis wieder Stillen angesagt ist. Und so fliegen die ersten Tage zu Hause ganz ohne Pläne mit einem Wechsel aus Wickeln, Stillen und Schlafen nur so dahin. Brigitte Bonder

Die Kliniktasche packen

Vorbereitung. Persönliche Dokumente und bequeme Kleidung gehören ins Gepäck für die Klinik.

Zukünftige Eltern sollten rechtzeitig alle wichtigen Dinge für die bevorstehende Geburt einpacken. Foto: Colourbox
Zukünftige Eltern sollten rechtzeitig alle wichtigen Dinge für die bevorstehende Geburt einpacken. 
Foto: Colourbox
Kinder halten sich selten an feste Zeiten. Daher sollten zukünftige Eltern rechtzeitig alle wichtigen Dinge für die bevorstehende Geburt einpacken. Das Wichtigste ist der Mutterpass, den werdende Mütter ebenso wie die Krankenversicherungskarte und den Personalausweis immer bei sich tragen sollten. Ledige Frauen bringen ihre Geburtsurkunde mit, verheiratete das Familienstammbuch.

In die Kliniktasche gehören in erster Linie praktische Kleidung und Hygieneartikel. Gut geeignet für den Kreißsaal sind sehr lange, locker sitzende T-Shirts. Da kalte Füße die Wehen bremsen können, sollten Frauen selbst im Sommer dicke Socken tragen. Hilfreich ist ein Fettstift für die Lippen, die durch das Atmen schnell austrocknen. Kontaktlinsenträgerinnen tragen im Kreißsaal lieber ihre Brille, Frauen mit langen Haaren benötigen ein Haargummi. Wenn sich die Geburt über Stunden hinzieht, helfen Energielieferanten wie Traubenzucker oder Säfte weiter – dabei auch an den werdenden Papa denken.

Auf der Wochenbettstation bekommen Mütter Handtücher und Binden, teils auch Nachthemden gestellt. Auch das Kind erhält Windeln und Klinikwäsche. In die Reisetasche gehören Shirts und Nachthemden mit Öffnung zum Stillen, Bademantel, Hausschuhe, warme Socken, kochfeste Baumwoll-Slips, Still-BHs und Freizeitkleidung. Wichtig sind auch Zahnbürste und Waschzeug sowie duftneutrale Pflegeprodukte, um den empfindlichen Geruchssinn des Neugeborenen nicht zu irritieren. Für den Heimweg braucht die junge Mutter Kleidung für sich und den Nachwuchs sowie einen Babysitz für das Auto. brbo

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